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Managementkommentar Januar 2022
Aktualisiert: 9. Sept. 2022
Der DAX schloss den ersten Monat des Jahres 2022 mit einem Minus in Höhe von 2,60% ab. Auch im Januar hat der Index wieder in der bekannten Handelsspanne zwischen 15.000 und 16.200 Indexpunkten gehandelt. Nach einem fulminanten Start in den ersten drei Handelstagen des neuen Jahres ist dem Index dann, insbesondere in der letzten Handelswoche, die Luft ausgegangen. Allerdings hat die 15.000 Punktemarke wieder einmal gehalten und der DAX konnte den Monat knapp unterhalb der 15.500 Punktemarke abschließen.

Viel interessanter als die reine Renditekennzahl bzw. der Indexstand ist u.E. allerdings die Tatsache, dass die Performance-Schere der 40 Unternehmen im DAX Index im Januar extrem auseinandergedriftet ist. Von den 40 Unternehmen haben 14 Werte den Index um mehr als 5% outperformed, während ebenso viele Werte den Index um mehr als 5% underperformed haben. Der Renditeunterschied zwischen der besten und der schlechtesten Aktie aus dem Index lag bei über 45%! Im Vergleich dazu gab es im Januar 2021 (bereinigt um Index-Erweiterung und Anpassungen) insgesamt nur 9 Aktien, die den Index um mehr als 5% geschlagen haben und sogar lediglich 6 Aktien, die den Index um mehr als 5% unterboten haben. Die Renditedifferenz zwischen der besten und der schlechtesten Aktie im Index lag im Januar 2021 bei ca. 24%.
Unseres Erachtens deutet diese extreme Renditespreizung darauf hin, dass sich unter der Index-Oberfläche etwas zusammenbrauen könnte. Wir haben bereits seit Mai 2021 darauf hingewiesen, dass wir aufgrund steigender Inflationsraten eine monetäre Kontraktion, insb. der US-Notenbank FED für unausweichlich halten. Mittlerweile haben dies auch andere Notenbanken, u.a. scheinbar auch die EZB erkannt. Dies hat dazu geführt, dass die Zinsen insb. am kurzen Ende massiv angezogen sind (US-Treasuries +100 bps / Bundesanleihen +50 bps).
Während die letzten beiden Zinserhöhungszyklen (2004 bis 2007 und 2016 bis 2018) erst mit einer deutlichen Verzögerung zu einem Einbruch an den Aktienmärkten geführt haben, sind wir uns aktuell nicht so sicher, dass sich die Geschichte wiederholen wird. Denn die Ausgangslage ist heute eine gänzlich andere, als dies im Jahr 2004 oder auch 2016 der Fall war. Im Jahr 2004 waren die Bewertungen nach dem historischen Bärenmarkt von 2000 bis 2003 günstig und die Partizipationsrate war gering. Ähnlich war auch die Situation im Jahr 2016. Auch damals waren die Bewertungen nach der Finanzkrise noch auf einem erträglichen Niveau und zusätzlich hat die EZB im Jahr 2015 auch noch ein signifikantes QE-Programm gestartet.
Heute ist die Ausgangslage eher so, dass außer bestimmten Sektoren (u.a. Telekommunikation, Versorger, Banken, Automobilzulieferer) bzw. Faktoren (u.a. Value) der Aktienmärkte fast alle Asset-Klassen sehr hoch bewertet sind. Die hohen Bewertungen sind i.d.R. eine direkte Ableitung der massiven Geldmengenausweitung und der niedrigen bzw. teilweise sogar negativen Zinsen. Aufgrund der Tatsache, dass außer Japan und China alle wesentlichen Notenbanken auf die monetäre Bremse treten werden, schätzen wir das Chance-/Risiko-Verhältnis für die Aktienmärkte in ihrer Gesamtheit weiterhin eher ungünstig ein.
Die Performance des IP VermögensManufaktur Fonds Spezial X liegt im Januar 2022 bei einem Minus von 0,83%.
Die Positionierung im Fonds wurde im Januar leicht angepasst. Positionen im Baustein 1, (Beta 1) wurden reduziert und dagegen wurde der Baustein 4 (Aktien in Spezialsituationen) aufgestockt, um das Portfolio etwas defensiver auszurichten.
Stand 31. Januar 2022
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